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Eine passende Spenderin, einen passenden Spender finden

Falls für Patientinnen oder Patienten eine Transplantation von Blutstammzellen infrage kommt, wird sofort die Suche nach einem passenden Spender eingeleitet. Findet sich innerhalb der Familie keiner, wird die Suche nach einer unverwandten Spenderin, einem unverwandten Spender beim Schweizer Register für Blutstammzellspender eingeleitet:

Blutspende SRK Schweiz wird vom behandelnden Transplantationsarzt mit der Suche beauftragt. Mit den Daten der Gewebemerkmale (HLA-Profil) wird ein Datenbankabgleich mit allen weltweit registrierten Personen gemacht.

Findet sich ein Treffer, wird beim jeweiligen Spenderregister eine Blutprobe für eine Kontrolltypisierung eingefordert. Das Spenderregister seinerseits nimmt mit dem Spender Kontakt auf und koordiniert die Blutentnahme.

Wird die Übereinstimmung der HLA-Merkmale zwischen Spender und Patient bestätigt, übermittelt Blutspende SRK Schweiz die HLA-Daten sowie weitere wichtige Informationen (Laborbefunde, Alter, Geschlecht, Gewicht etc.) an das Transplantationszentrum. Wenn möglich werden dem Transplantationszentrum mehrere geeignete Personen vorgeschlagen. Die definitive Wahl für die Transplantation liegt beim Transplantationsarzt.

Wenn der Spender vom Transplantationszentrum gewählt wurde und das Transplantationsdatum festgelegt ist, starten die eigentlichen Vorbereitungen, unter anderem eine medizinische Untersuchung des Spenders.

Der Patient, die Patientin wird transplantiert.

Die Transplantation

Die medizinische Vorbereitung der Patientin, des Patienten richtet sich primär nach der Art und dem Stadium der Krankheit. Ziel ist die Eliminierung der blutbildenden Stammzellen durch Chemotherapie und/oder Ganzkörperbestrahlung, um so Platz für neue Stammzellen zu schaffen. Die sogenannten «Homing-Rezeptoren» sorgen dafür, dass die Blutstammzellen den Weg vom Blut ins Knochenmark finden. Hier sollen sie sich vermehren und nach zwei bis vier Wochen neue rote und weisse Blutkörperchen sowie Blutplättchen bilden.

Die Heilung hängt unter anderem vom Erfolg der vorgängigen Therapie ab und davon, dass die gesunden Spenderzellen ohne Nebenwirkungen angenommen werden. Blutstammzellen sind ausserhalb des Körpers sehr kurzlebig, deshalb müssen Entnahme und Transplantation so aufeinander abgestimmt sein, dass die entnommenen Blutstammzellen spätestens innerhalb von 48 bis 72 Stunden transplantiert werden – selbst wenn der Transport über Tausende von Kilometern geht. Die Transplantation von Blutstammzellen erfolgt ausschliesslich in Transplantationszentren.