Blutgruppen
Blutgruppen beschreiben die Zusammensetzung der Oberflächen der roten Blutkörperchen. Man spricht von den erblichen Merkmalen (Antigene). Sie werden in Blutgruppensysteme zusammengefasst und befinden sich auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Anhand der Antigene A und B ergeben sich vier verschiedene Blutgruppensysteme, von denen jeder Mensch einer angehört: A, B, AB, 0.
Ein weiteres Merkmal zur Differenzierung der Blutgruppen ist der Rhesusfaktor. Menschen mit einem positiven Rhesusfaktor besitzen auf den roten Blutkörperchen das Antigen D, bei einem negativen Rhesusfaktor fehlt das Antigen D. Insgesamt ergeben sich also acht verschiedene Blutgruppenkombinationen: A-positiv, A-negativ, B-positiv, B-negativ, AB-positiv, AB-negativ, 0-positiv, 0-negativ.
Diese Merkmale für die Blutgruppen sind äusserst wichtig, denn Blut ist nicht gleich Blut. Bei Bluttransfusionen müssen daher die Blutgruppen von Spendenden und Empfangenden unbedingt berücksichtigt werden.
Blutgruppe | Prozentuale Verteilung |
---|---|
A+ | 38% |
A- | 7% |
B+ | 8% |
B- | 1% |
AB+ | 4% |
AB- | 1% |
0+ | 35% |
0- | 6% |
Das Video: Die Blutgruppen
Die Blutgruppenverteilung ist weltweit unterschiedlich. In der Schweiz kommt die Blutgruppe A-positiv mit 38% am häufigsten vor. Dicht gefolgt von 0-positiv mit 35%. Die Gruppen B-positiv mit 8% und AB-positiv mit 4% ergeben, dass 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung Rhesus-positiv sind.
Die Gruppen A-negativ 7%, 0-negativ 6%, AB-negativ 1% und B-negativ 1% zusammen ergeben, dass gerade einmal 15% der Schweizer Bevölkerung Rhesus -negativ sind. Dafür kommt die in der Schweiz am schwächsten vertretene Blutgruppe B fast ausschliesslich in Zentralasien vor.
Die Blutgruppe 0-negativ ist besonders selten und wertvoll, da sie von allen anderen Gruppen vertragen wird. Deshalb kann sie als Universalspende im Notfall sofort für alle Patientinnen und Patienten eingesetzt werden.
Mit dem Blutspendebarometer kann jederzeit geprüft werden, wie es schweizweit um die Reserven der eigenen Blutgruppe steht und die eigene Blutspende nach Möglichkeit auf den Bedarf angepasst werden.
- Menschen mit der Blutgruppe A können Blutkonzentrate (Erythrozyten Konzentrate auch EK genannt) an Menschen mit den Gruppen A und AB spenden. Die Person selbst verträgt EK von Spendenden mit den Blutgruppen 0 und A.
- Die Tragenden von Blutgruppe B können EK an Menschen mit AB und B spenden. Sie vertragen die Blutgruppen B und 0.
- Wer die Blutgruppe AB sein Eigen nennt, kann nur an Tragende des gleichen Merkmals spenden. Dafür verträgt diese Person aber alle Blutkonzentrate der anderen Blutgruppen.
- Menschen mit der Gruppe 0 können an alle Blutgruppen EK spenden. Sie selbst vertragen EK der Blutgruppen 0.
- Hat jemand die Blutgruppe Rhesus D negativ kommt sie resp. er als EK Spendeperson für Empfängerinnen und Empfänger mit den Gruppen Rhesus D positiv, oder negativ in Frage. Auf empfangender Seite kann diese Person EK von Rhesus D negativen Spendenden bekommen. Es ist in bestimmten Fällen auch möglich Rhesus D positive EK zu erhalten, wenn man Rhesus D negativ ist.
- Blutgruppe A, B, 0, und AB können entweder Rhesus D positiv oder Rhesus D negativ sein.
- Erythrozytenkonzentrate der Blutgruppe 0 Rhesus negativ sind als Blutspendende besonders begehrt. Das liegt daran, dass ihr Blut für Menschen mit allen anderen Blutgruppen verträglich ist. Deshalb nennt man sie auch Universalspendende.
Vererbung der Blutgruppen
Erbregeln und mögliche Blutgruppen der Kinder:
Blutgruppe der Mutter | Blutgruppe des Vaters | Blutgruppe des Kindes |
---|---|---|
0 | 0 | 0 |
0 | A | 0 oder A |
0 | B | 0 oder B |
0 | AB | A oder B |
A | A | A oder 0 |
A | B | A oder B oder 0 oder AB |
B | B | B oder 0 |
B | AB | A oder B oder AB |
AB | AB | A oder B oder AB |
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